Die Katastrophe
Saigas in NotDas Rätsel um die toten Antilopen
Kapitel 1Die Katastrophe
die Runde: Mehr als 200.000 Saiga-Antilopen sterben in der kasachischen Steppe. Ohne einen erkennbaren Grund. Schlagartig sind 90 Prozent der Population ausgelöscht.
Eine Katastrophe für die ohnehin durch Wilderei vom Aussterben bedrohte Art.
Die Tiere bekommen Durchfall, Schaum tritt aus der Nase und dem Mund. Sie taumeln, die Beine knicken ein. Schließlich liegen sie am Boden und ersticken. Von den ersten Symptomen bis zum Tod dauert es nur wenige Stunden.
Das große Sterben
Ort des Schreckens
Das Mysterium
Viele Fragen sind noch offen.
Wie konnte die Seuche an unterschiedlichen Orten gleichzeitig ausbrechen?
Und warum sind nicht nur geschwächte, sondern alle infizierten Saigas gestorben?
Der Aufbruch
Die Expedition
Kapitel 2Die Expedition
Die Herausforderung
Das Team
Der Großeinkauf
40 Kilogramm Kartoffeln
10 Kilogramm Zwiebeln
15 Kilogramm Möhren
fünf Kilogramm Tomaten
ein Kilogramm Knoblauch
fünf Kilogramm Reis
20 Pakete Nudeln
10 Kohlköpfe
30 Dosen Fisch
10 Kilogramm Kekse
50 Brote
500 Liter Wasser
ein lebender Hammel
Und nochmal Volltanken
Endlose Weite
Er verbringt jedes Jahr mehrere Wochen in der Steppe. Sein Job ist es, dieses Ökosystem zu schützen.
Die Suche
Kapitel 3Die Suche
In diesem riesigen Areal leben nur noch ein paar Tausend Tiere. Diese zu finden gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen.
Sendestörung
Die Wegweiser
Abendritual
Lagerplatz suchen, Zelte aufbauen, Lage besprechen. Essen. Und vor allem Kraft sammeln für die weitere Suche nach den Tieren.
Land unter
In den letzten Wochen hat es viel geregnet. Teile der Steppe sind überschwemmt, Wege abgeschnitten.
Die Befürchtung: Der Ort, an dem Steffen und Richard die große Herde vermuten, ist nicht zugänglich.
Nervenkrieg
Kapitel 4Nervenkrieg
Etwa 1.000 Kilometer schon quälen sich die Forscher durch die Steppe.
Und Saigas sind immer noch nicht in Sicht.
Massengrab
Pasteurella
Es ist normalerweise harmlos, kann aber bösartig werden. Dann sterben die Tiere innerhalb weniger Stunden.
Kurz vor dem Massensterben gab es einen Temperatursturz von 30 Grad Celsius. Die Tiere hatten gerade ihr Winterfell verloren. Die Vermutung: Der Kältestress könnte das Immunsystem geschwächt und den Weg für eine Infektion geebnet haben.
Das blutige Geschäft
Ein Kilo kostet auf dem Schwarzmarkt bis zu 4.000 US-Dollar.
Die Wilderei ist weiter auf dem Vormarsch.
Blutsauger
Nur sie sind da, immer und überall: Mücken.
Der Tiefpunkt
Jedes Schlammloch kostet wertvolle Stunden.
Und viel Kraft.
Geduldsprobe
Werden sie die Tiere überhaupt finden?
Ist es vielleicht schon zu spät?
Wenn die Kalbungszeit vorbei ist, ziehen die Saigas weiter und sind damit unerreichbar.
Steppenküche
- alles unterm freien Himmel.
Die Forscher haben Glück:
Das Wetter spielt mit.
Unruhige Nächte
Sternschnuppen
viele gesunde Saigas.
Der Wendepunkt
Kapitel 5Der Wendepunkt
Gute Nachrichten
Gar nicht weit weg, nur wenige Stunden Fahrt.
Gewaltmarsch
Die Begegnung
Die Kalbungzeit ist fast vorbei,
die Forscher kommen gerade noch rechtzeitig.
Messen und Wiegen
Durchatmen
Dann gibt er Entwarnung: Sie sind gesund.
Und erstmal entspannen
Im Camp gibt es kein Netz.
Das Team atmet auf.
Alle Anspannung der letzten Tage verfliegt.
Nichts für Vegetarier
Die Geister der Steppe
Kapitel 6Die Geister der Steppe
1.000 Kilometer ziehen sie jedes Jahr durch die Steppe. Mit vielen anderen Arten im Schlepptau. Durch ihren Kot und ihr Getrappel machen sie den Boden fruchtbar.
Anschleichen
Hoffen und Bangen
Wegen der hohen Geburtenraten der Saigas kann sich die Betpak-Dala-Population langsam wieder erholen. Doch die Angst vor einer erneuten Katastrophe bleibt.
Eine Netzdokumentation von Inga Sieg
Kamera & Fotos:
Axel Warnstedt
Ton:
Moritz Polomski
Schnitt:
Klaudia Begic
Redaktion:
Global Ideas
Leitung:
Manuela Kasper-Claridge
Vielen Dank
Assoziation zum Schutz der Biodiversität
in Kasachstan (ASBK)